Adolf-Reichwein-Schule / Pohlheim

Gilderwiesenberg 2011 - ein super Auftakt!

Auch in diesem Jahr heißt es wieder: Naturerleben und Umweltschutz

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 22. Mai 2011 00:00

 

Bei (fast) idealen Wetterbedingungen (Kai-Pieter Stehn-Nix bei Minusgraden im T-Shirt: „Zum Arbeiten ist es fast zu warm!“) wurde die diesjährige „Gilderwiesenberg-Saison“ der ARS eröffnet.

Gilderwiesenberg alle

Zur  Erinnerung: Der „Gilderwiesenberg“ ist ein Naturschutzprojekt der Adolf-Reichwein-Schule in Zusammenarbeit mit Forst- und Naturschutzbehörden und der Stadt Pohlheim und ein wertvoller Teil des naturwissenschaftlichen Schwerpunkts der Schule.

An die 70 Schülerinnen und Schüler, zahlreiche Eltern, Lehrkräfte und andere Helfer sowie Pohlheims Umweltberater Kay Pieter Stehn-Nix hatten sich am Ort des Geschehens eingefunden und rückten mit vereinten Kräften dem Gebüsch zu Leibe. Während „K-P-S-N“ und Lehrer Axel Diehl die Motorsägen aufheulen ließen, zog Baupflege-Profi Gerhard Klingelhöfer das abgeschnittene Gehölz heraus, von wo es von vielen fleißigen Händen auf ein großes Feuer geworfen wurde. Andreas Rinker, Bauhofmitarbeiter und Stadtschäfer von Pohlheim, verdichtete das überdimensionale Lagerfeuer mit seinem Frontlader. Beide, Klingelhöfer und Rinker, arbeiteten ehrenamtlich bei dieser Aktion mit.

Gilderwiesenberg 2011 c

Natürlich gab es auch eine Menge zu lernen bei dieser Veranstaltung! Umweltberater Stehn-Nix erläuterte die große Bedeutung dieses Projektes, das seit 7 Jahren an der ARS läuft. Bedeutend ist die Arbeit am Gilderwiesenberg nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Landwirtschaft, da die hier angesiedelten Pflanzen u.a. Schafen und Bienen ideale Futtergebiete bieten.
Durch die Entbuschung der Fläche, deren Boden sehr steinig ist, entsteht eine seltene Heidelandschaft, ein sogenannter Halbtrockenrasen. Dieser zeichnet sich durch eine große Vielfalt an spezifischen Pflanzen und Tieren ab, die nur in einem solchen Lebensraum vorkommen. Zudem stellt der Halbtrockenrasen eine wertvolle Ausgleichsfläche dar, was wiederum dem Haushalt der Stadt zugutekommt.
Was auch deutlich wurde: Mit dem Absägen des Heckengehölzes wird kein Lebensraum für Vögel und andere Kleintiere zerstört, denn im dichten Geflecht können die für Kleintiere lebensnotwendigen Pflanzen nicht wachsen. Erst durch das Ausdünnen entsteht ein artenreicher Lebensraum.

Auch die Biologielehrerinnen Alexandra Hartmann, Sabine Hasselbach und Kathrin Schäfer konnten die Schülerinnen und Schüler auf viele interessante Dinge hinweisen, die sich in der freien Natur boten. Das war handlungsorientierter Unterricht am realen Gegenstand! Besondere Aufmerksamkeit erregten die sterblichen Überreste eines Wildschweins.
Nur Schulleiter Norbert Kissel hofft bislang vergebens auf einen sensationellen archäologischen Fund unterm Dornengebüsch. Mit einem am Samstag geborgenen Fragment eines blechernen Nachttopfs blieben die Ergebnisse eindeutig hinter den Erwartungen zurück!

Gilderwiesenberg 2011 a

Da Arbeit an der frischen Luft bekanntlich Hunger und Durst macht, wurde denn auch die Schul-Gulaschkanonen Emma wieder angeheizt und versorgte die Anwesenden mit leckeren Würstchen.

„Eine super Aktion war das heute!“, so Kay Pieter Stehn-Nix zufrieden, der das Ergebnis auf 700 qm neu hinzu gewonnene Fläche schätzt, die nach einer Bodenbearbeitung fortan durch Schafbeweidung in ihrem neuen Zustand erhalten werden wird.

| 7.3.2011